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24. URLAUBSBAROMETER VON EUROP ASSISTANCE

30.05.2025

Der Reiseverkehr boomt in der Schweiz trotz einiger Sicherheitsunsicherheiten und Klimasorgen

 

77 % der Schweizerinnen und Schweizer planen, diesen Sommer zwischen Juni und September in die Ferien zu verreisen. Der Wunsch, im Sommer Ferien zu machen, ist also nach wie vor gross, trotz einiger Bedenken, die den Enthusiasmus der Reisenden dämpfen. Die Inflation, die geopolitische Lage und der Klimawandel spielen bei den Entscheidungen der Erholungssuchenden weiterhin eine Rolle. Gleichzeitig kommt bei der Ferienplanung der Schweizerinnen und Schweizer die künstliche Intelligenz immer öfter zum Einsatz.

Wie jedes Jahr hat Europ Assistance in Zusammenarbeit mit Ipsos* unter der Bevölkerung in der Schweiz und in Europa eine grosse Umfrage über ihre Pläne und Bedenken in Bezug auf die bevorstehenden Sommerferien durchgeführt. Das Barometer ermöglicht es, aktuelle Trends zu ermitteln. Die vorliegende Medienmitteilung befasst sich in erster Linie mit den Schweizer Ergebnissen der Umfrage.

 

Die wichtigsten Erkenntnisse des 24. Ferienbarometers für die Schweiz

 

Planung, Dauer und Häufigkeit der Reisen

 

  • Ferienpläne: 77 % der Schweizerinnen und Schweizer geben an, dass sie diesen Sommer verreisen werden. Diese Zahl ist nach der Covid-Pandemie weiterhin hoch, da viele Schweizerinnen und Schweizer ihre wiedergewonnene Freiheit zu reisen, offensichtlich sehr schätzen.

  • Reisedauer: Kurzferien von maximal einer Woche sind bei 27 % der Reisenden beliebt, zweiwöchige Aufenthalte bei 48 % und drei- oder mehrwöchige Aufenthalte bei 25 %. Die durchschnittliche Feriendauer beträgt 2,1 Wochen.

  • Reisehäufigkeit: Von den 77 % der Schweizerinnen und Schweizer, die diesen Sommer Ferien planen, geben die meisten (49 %) an, dass sie nur einmal verreisen werden. 28 % haben mehr als eine Reise geplant. 35 % der Befragten verreisen im September, 34 % im Juli und 25 % im August.

 

Die Begeisterung der Schweizer Ferienreisenden

 

  • Schweizerinnen und Schweizer verreisen gern in die Ferien: Über 82 % von ihnen drücken ihre Begeisterung aus beim Gedanken, diesen Sommer in die Ferien zu verreisen. Der europäische Durchschnitt liegt bei 81 %. 

  • Faktoren, die die Begeisterung fürs Reisen dämpfen: Gewisse Faktoren haben einen direkten Einfluss auf diese Begeisterung. 

    • An erster Stelle stehen die Inflation und hohe Preise (90 % der Befragten). 

    • An zweiter Stelle schränkt die geopolitische Lage (bewaffnete Konflikte) die Reiselust ein (83 %). 

    • Als dritter Faktor wird der Klimawandel genannt (82 %). Viele Schweizerinnen und Schweizer befürchten, dass ihr Ferienziel von einer Hitzewelle oder einem Extremwetterereignis und dessen Auswirkungen getroffen werden könnte. 

    • Schliesslich werden auch oft persönliche oder familiäre Gründe angegeben (82 %).

All diese Faktoren spielen auch eine bedeutende Rolle bei der Wahl des Ferienziels. 

 

Ferienziele und Reisearten

 

  • Ferienziele: Während 59 % der Schweizerinnen und Schweizer ihre Sommerferien dieses Jahr in Europa verbringen möchten, hatten sich 34 % zum Zeitpunkt der Umfrage noch nicht für ein Ferienziel entschieden.

  • Zu den beliebtesten Urlaubszielen der Schweizerinnen und Schweizer gehören Italien (21 %), die Schweiz (17 %), Spanien (17 %), Frankreich (14 %), Deutschland (9 %), Griechenland (8 %) und Portugal (5 %). Zu den Reisezielen, die die Schweizerinnen und Schweizer dieses Jahr unbedingt vermeiden wollen, zählen Russland (21 %), die Ukraine (16 %), Israel (13 %), die Türkei (9 %) und die USA (6 %).

  • Art des Ferienziels: 65 % der Schweizerinnen und Schweizer verbringen ihre Ferien am liebsten am Meer. 26 % interessieren sich dieses Jahr für Städtereisen. 21 % möchten in die Berge fahren und 20 % aufs Land. Schweizerinnen und Schweizer möchten während ihrer Ferien – wenig überraschend – sich erholen (52 %), schöne Momente mit der Familie erleben (49 %), die Natur entdecken (44 %) und neue Kulturen kennenlernen (40 %). Zudem sind einige neue Trends auf dem Vormarsch, unter anderem der «Slow Tourism» (64 %), das Besuchen von Orten fernab des Massentourismus (75 %) und Reisen zu Events, z. B. an ein Festival oder eine besondere Veranstaltung (43 %).

  • Art der Unterkunft: Bei den Unterkünften sind Hotelaufenthalte am beliebtesten (61 %), aber auch Aufenthalte in einem Ferienhaus oder einer Ferienwohnung treffen auf Zuspruch (25 %). 18 % der Ferienreisenden tendieren bei der Unterkunftswahl zu All-inclusive-Ferienresorts. 21 % übernachten bei Freundinnen und Freunden, Familie oder an ihrem Zweitwohnsitz. 27 % der Schweizerinnen und Schweizer planen ihre Ferien zwei bis vier Monate vor der Abreise, während 26 % dies zwischen vier bis sechs Monate und 15 % sogar über sechs Monate vor der Abreise tun.

  • Verkehrsmittel für die Anreise zum Ferienziel: 39 % der Schweizerinnen und Schweizer nutzen für die Anreise das eigene Auto. 55 % wählen das Flugzeug, 23 % den Zug und 12 % den Reisecar (Mehrfachnennungen möglich). 52 % der Ferienreisenden geben an, dass sie das Verkehrsmittel wählen, mit dem sie das Ferienziel am komfortabelsten erreichen können.

 

Durchschnittliches Ferienbudget

 

  • Das durchschnittliche Ferienbudget der Schweizerinnen und Schweizer für diesen Sommer (auf alle Haushalte bezogen) beträgt 2‘852 CHF beziehungsweise 3'052 €.  Das Ferienbudget in der Schweiz liegt im Vergleich der untersuchten europäischen Länder an erster Stelle, gefolgt von demjenigen in Grossbritannien (2'734 €), Belgien (2'710 €), Österreich (2'584 €) und Deutschland (2'380 €). Das durchschnittliche Ferienbudget in Europa liegt bei 2'080 €.

 

Reisen und künstliche Intelligenz (KI)

 

  • KI in der Ferienplanung: Die diesjährige Umfrage hat unter anderem die Bedeutung von KI-Tools in der Ferienplanung erfasst. Es hat sich ergeben, dass 19 % der Schweizerinnen und Schweizer schon einmal KI für die Ferienplanung verwendet haben. 23 % haben vor, künftig KI dafür einzusetzen, 27 % sind noch unentschieden und 50 % vertrauen KI dafür (noch) nicht.  Diejenigen, die KI nutzen, tun dies, um Informationen über ihren Reiseplan (41 %), über Aktivitäten (37 %), ihr Reiseziel (36 %) oder ihre Unterkunft (36 %) zu erhalten. 

 

Reisen und Ökologie

 

  • Ökologischer Fussabdruck: 28 % der Schweizerinnen und Schweizer äussern Bedenken hinsichtlich des ökologischen Fussabdrucks ihrer Reise. Immer mehr Schweizerinnen und Schweizer, besonders junge, streben ein umweltbewussteres Reiseverhalten an: Wahl einer ökologischen Unterkunft (68 %), Vermeiden von nicht nachhaltigen Aktivitäten (81 %), Anpassen ihres Verhaltens (81 %).

 

Reisen und Versicherungen

 

  • Versicherungsschutz von Schweizer Reisenden: 58 % der Schweizerinnen und Schweizer sind auf Reisen für den Fall von Gesundheitsproblemen versichert, 56 % bei Problemen mit ihrer Unterkunft, 57 % einer Fahrzeugpanne und 58 % einem Verkehrsunfall. 

 

Schlussfolgerungen

 

Das Urlaubsbarometer 2025 von Europ Assistance zeigt, dass die Reisenden in diesem Sommer mehr denn je die Absicht und den Wunsch haben, zu reisen. Sicherheit, geopolitische Lage und Klimawandel sind zu entscheidenden Faktoren bei der Wahl des Reiseziels geworden. Die Sorge um die Umwelt ist stabil geblieben, während die persönliche Sicherheit und die Reisekosten als Entscheidungskriterien gelten.

Sie können auf den vollständigen Bericht des Europ Assistance Urlaubsbarometers 2025 zugreifen.

 

 

* Diese Umfrage wurde online von Ipsos zwischen dem 24. Februar und dem 26. März 2025 anhand einer Stichprobe von 11 002 Europäerinnen und Europäern (aus Frankreich, Deutschland, Grossbritannien, Italien, Spanien, Österreich, Belgien, der Schweiz, Polen, Tschechien und Portugal) und 12 000 Nicht-Europäerinnen und -Europäern durchgeführt. Die Umfrage wurde online nach dem Quotenverfahren erhoben (Geschlecht, Alter, Beruf des Familienoberhaupts, Aufteilung nach Region und Grösse des Ballungsraums). Die Ergebnisse der internationalen Umfrage sind verfügbar unter: www.europ-assistance.com

Die Trends und Erkenntnisse aus dieser Umfrage sind ein wertvolles Werkzeug für Europ Assistance, um sich auf zahlreiche während des Sommers erwartete Unterstützungsanfragen vorzubereiten, wodurch ein massgeschneiderter Service angeboten werden kann.

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