Europ Assistance’s Mobilitätsbarometer 2025
15.05.2025
Europäer beschleunigen ihren Wechsel zu umweltfreundlicheren und multimodalen Transportmitteln.
Nyon, 8. Mai 2025 – Die Mobilität in Europa durchläuft eine tiefgreifende Transformation. Laut dem Mobilitätsbarometer 2025, durchgeführt von Europ Assistance mit Unterstützung von IPSOS, definieren Europäer ihre Mobilitätsgewohnheiten im Kontext wirtschaftlicher Zwänge und unsicherer Umweltdebatten neu.
Seit der Einführung des ersten „Mobilitätsbarometers“ im Jahr 2023 hat sich Europ Assistance das Ziel gesetzt, Europäer zu ihren täglichen Mobilitätsgewohnheiten und ihrer Unterstützung für den Übergang zu alternativen Transportmitteln zu befragen.
Hier sind einige wichtige Punkte zur Mobilität der Europäer:
Privatfahrzeuge: Während Privatfahrzeuge weiterhin zentral genutzt werden (86 % der Europäer besitzen mindestens ein Auto), setzen diese Fahrzeuge zunehmend auf elektrische und andere alternative Antriebe (13 % im Jahr 2025 gegenüber 10 % im Jahr 2023), wobei Hybrid- und Elektromodelle in bestimmten Ländern sogar Fortschritte machen.
Elektrofahrzeuge (EV) und sanfte Mobilität: Neben EV gibt es einen Anstieg der Nutzung von sanften Mobilitätslösungen (wie Elektrofahrräder, öffentliche Verkehrsmittel oder gemeinsame Dienste), was auf einen schrittweisen Übergang zu nachhaltigeren und kostengünstigeren Alternativen hinweist: 60 % der Europäer geben an, ihre täglichen Mobilitätsgewohnheiten bereits auf umweltfreundlichere Alternativen umgestellt zu haben.
Pascal Baumgarten, CEO, Europ Assistance Northern Europe & Mobility, sagte: „Das Mobilitätsbarometer 2025 hebt eine schrittweise Veränderung der europäischen Mobilitätsgewohnheiten hervor. Zwischen Umweltaspirationen, wirtschaftlichen Realitäten und Vorschriften, die Mobilitätsakteure zu umweltfreundlicheren Technologien drängen, muss der Mobilitätssektor seine Rolle bei der Bewältigung der Auswirkungen von kohlenstoffintensiver Mobilität auf den Klimawandel voll ausspielen und Kunden beim Energiewandel begleiten, wie das Überwinden psychologischer Barrieren hinsichtlich der Nutzung und Akzeptanz von Elektrofahrzeugen.“
I) Privatfahrzeuge weiterhin dominant, aber neue Alternativen entstehen
Während die Nutzung von Privatfahrzeugen weiterhin zentral bleibt, hebt das Mobilitätsbarometer 2025 eine Veränderung der Kaufabsichten für Autos hervor:
-
Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor (ICE) bleiben dominant (repräsentieren 86 % der Privatfahrzeuge), aber der Besitz von Hybrid- und Elektromodellen macht in bestimmten Ländern Fortschritte (+ 2 Punkte gegenüber 2024 für Plug-in-Hybridfahrzeuge in Deutschland, Italien, Portugal und Spanien). Für die Schweiz zeigt die Studie, dass 79 % der Schweizer Befragten mindestens ein Auto besitzen und 82 % auch in Zukunft ein Auto haben möchten. Die Absicht, dieses Transportmittel zu nutzen, bleibt sehr ausgeprägt.
-
Insgesamt sind alternative Antriebe besonders beliebt in Italien und der Schweiz (21 % bzw. 16 % aller Antriebe) und wachsen in Österreich und Spanien (+3 und + 4 Punkte gegenüber 2024).
-
1 von 4 Europäern (27 %) erwägt weiterhin den Kauf eines Elektrofahrzeugs (gegenüber 29 % im Jahr 2024 und 31 % im Jahr 2023). Der leichte Rückgang in den letzten 3 Jahren deutet auf ein Plateau im Marktpotenzial für EV hin.
Alternative Transportmittel entwickeln sich hin zu nachhaltigerer Mobilität.
Auf die Frage nach der zukünftigen Nutzung planen nur 14 % der Europäer, ihr Auto in Zukunft häufiger zu nutzen, während 16 % beabsichtigen, ihre Nutzung zu reduzieren.
Während das Privatfahrzeug das bevorzugte Transportmittel der Europäer bleibt (84 % nutzen Privatfahrzeuge), machen alternative, nachhaltigere Modelle Fortschritte:
-
In der Schweiz wird der Übergang zu alternativen Transportmitteln hauptsächlich durch wirtschaftliche Gründe bestimmt: 54 % der Befragten geben an, sich über die Transportkosten Sorgen zu machen, und 32 % über die Möglichkeit, ihre täglichen Bedürfnisse zu erfüllen.
-
Die Studie zeigt, dass neben dem Gehen (93 %) Privatfahrzeuge (80 %) zu den Hauptverkehrsmitteln an Wochentagen gehören. Allerdings haben Gehen und öffentliche Verkehrsmittel an Popularität gewonnen und werden häufiger genutzt als vor fünf Jahren (35 % für Gehen, 33 % für öffentliche Verkehrsmittel).
-
Dieser Trend ist besonders in der Schweiz deutlich, wo Gehen (94 %) und die Nutzung des Privatfahrzeugs (74 %) die insgesamt beliebtesten Verkehrsmittel zu bleiben scheinen. In ihren zukünftigen Mobilitätsabsichten für die nächsten 12 Monate geben 28 % der Schweizer an, mehr zu Fuß gehen zu wollen, 17 % mehr öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen, 1 % mehr ein konventionelles Fahrrad und 15 % ein Elektrofahrrad zu nutzen.
-
Veränderungen sind besonders in Spanien und Österreich im Gange, wo öffentliche Verkehrsmittel an Popularität gewinnen (59 % der Nutzung an Wochentagen in Spanien +2 Punkte gegenüber 2024, 72 % in Österreich +3 Punkte gegenüber 2024).
-
Die Trends 2025 bestätigen ein starkes Wachstum der alternativen elektrischen und sanften Mobilität: Die Nutzung von Elektrofahrrädern hat zugenommen, wobei 38 % der Europäer sie häufiger nutzen als vor fünf Jahren (unter den aktuellen Nutzern). Dieses Wachstum ist besonders stark in Frankreich, Belgien und Deutschland.
Das hohe Interesse an Versicherungs- und Assistenzdiensten für Fahrräder und Mikromobilität, wobei mehr als die Hälfte der Fahrradbesitzer plant, solche Dienste zu nutzen, spiegelt die wachsende Bedeutung dieser neuen Formen der Mobilität im Alltag der Menschen wider.
Darüber hinaus legen Europäer, insbesondere Schweizer, großen Wert auf die Zeit, die die Patrouille oder das Abschleppfahrzeug benötigt, um im Falle eines technischen Problems mit ihrem Fahrzeug vor Ort zu sein. Für sie sind Pannenhilfe, Reparatur und Ersatzfahrzeug ebenso wertvolle Assistenzdienste wie Abhol- und Lieferservices. Das Interesse an alternativen Mobilitätslösungen wächst in allen europäischen Ländern weiterhin.
Im Falle einer Panne geben 58 % an, dass sie daran interessiert sind, öffentliche Verkehrsmittel (Züge, Busse usw.) zu nutzen, wenn sie ein Budget erhalten, um ihre Reise nach einer technischen Panne fortzusetzen. 50 % entscheiden sich für ein Ersatzfahrzeug.
Pascal Baumgarten, CEO, Europ Assistance Northern Europe & Mobility, sagte: „Da elektrische und geteilte Mobilitätslösungen an Bedeutung gewinnen, steigt die Nachfrage nach speziellen Versicherungs- und Assistenzdiensten. Mehr als die Hälfte der Fahrradbesitzer erwägt Versicherungsmöglichkeiten, was den wachsenden Bedarf an Sicherheit und Unterstützung in der täglichen Mobilität widerspiegelt.“
II) Die Einführung von Elektrofahrzeugen zeigt Anzeichen einer Verlangsamung: eine Kostenbarriere, die überwunden werden muss
Während jeder vierte Europäer weiterhin den Kauf eines Elektrofahrzeugs erwägt, ist das Interesse im Vergleich zum Vorjahr leicht zurückgegangen, insbesondere in Frankreich und Portugal. Dies signalisiert die Notwendigkeit stärkerer Anreize und Infrastrukturverbesserungen, um den Übergang zur Elektromobilität zu unterstützen.
Tatsächlich bleibt die Hauptbarriere für die Erwägung eines Elektrofahrzeugs die Anschaffungskosten (51 %), gefolgt von Problemen mit Ladestationen (26 %).
Andererseits werden die Motivationen für den Kauf eines Elektrofahrzeugs hauptsächlich durch Einsparungen bei den Kraftstoffkosten (40 %) und Umweltbedenken (35 %) getrieben.
In der Schweiz nannten die Befragten hauptsächlich Umweltgründe (40 %), Kraftstoffkosten (38 %), die Notwendigkeit, ein neues Fahrzeug zu erwerben (29 %), staatliche Anreize zum Kauf eines Elektrofahrzeugs (17 %) und die erhöhte Zugänglichkeit von Ladestationen (26 %).
Pascal Baumgarten, CEO, Europ Assistance Northern Europe & Mobility, sagte: „Unser Barometer zeigt deutlich, dass wirtschaftliche Faktoren der Haupttreiber für Mobilitätsveränderungen sind. Ob Umstieg auf öffentliche Verkehrsmittel, Erwägung von Elektrofahrzeugen oder Wahl von Carsharing, Kostenreduzierung bleibt die Hauptmotivation für europäische Verbraucher.“
III) Multimodaler Transport: Hybrid und geteilt als neue Normalität?
Ein bedeutender Wandel zeichnet sich in den Einstellungen zum Autobesitz ab: Im Jahr 2025 ist jeder dritte europäische Autobesitzer bereit, in Zukunft auf sein persönliches Fahrzeug zu verzichten, ein Trend, der besonders stark in Spanien (45 %, + 6 Punkte gegenüber 2024), Italien (37 %) und der Schweiz (38 %) ist. Im Jahr 2024 waren es 30 %: Dieser Trend konsolidiert sich auf europäischer Ebene. Dies unterstreicht die wachsende Rolle von geteilter und hybrider Mobilität sowie öffentlichen Verkehrsmitteln als tragfähige Alternativen zum Autobesitz.
Die Studie hebt einen wachsenden Trend hervor, mehrere Transportmittel je nach Bedarf und Einschränkungen zu kombinieren:
-
Eine Mehrheit der Europäer wechselt je nach Reise zwischen Autos, öffentlichen Verkehrsmitteln und sanften Mobilitätslösungen (Fahrräder, Roller, Gehen). Tatsächlich sind 86 % der Europäer Autonutzer, von denen 54 % auch öffentliche Verkehrsmittel nutzen und 48 % auch ein Fahrrad nutzen. Gemischte und multimodale Mobilität ist in Europa weit verbreitet.
-
63 % der Schweizer geben an, ein Fahrrad zu besitzen: 55 % ein konventionelles Fahrrad und 26 % ein Elektrofahrrad. 22 % der Befragten behaupten, mindestens einen Tretroller zu besitzen, 15 % einen Roller und 16 % ein Motorrad.
-
Der Ausbau multimodaler Infrastruktur und Mobilitätsplattformen erleichtert diese Übergänge. Tatsächlich gehören verbesserte Infrastrukturen zu den ersten Motivationen, die Nutzung von persönlichen Fahrrädern oder Tretrollern zu unterstützen (32 % der Befragten geben an, dass dies ihre Nutzung positiv beeinflussen würde).
-
Carpooling und Carsharing gewinnen weiterhin an Bedeutung, insbesondere in Spanien, Österreich und Portugal, wo geteilte Mobilitätslösungen expandieren (31 % für Carsharing in Portugal, + 5 Punkte gegenüber 2024, 31 % Carpooling in Österreich, + 4 Punkte gegenüber 2024). Pascal Baumgarten, CEO, Europ Assistance Northern Europe & Mobility, sagte: Zitat folgt zur Unterstützung dieser neuen Trends und der Notwendigkeit, sie jederzeit zu unterstützen (Pascal B. über Mobilitätsbudget/Mobilitätskarte).
Methodik
Die Umfrage wurde von Ipsos, einem globalen Marktforschungsunternehmen, unter 9.000 Menschen in 9 Ländern Europas durchgeführt: Belgien, Frankreich, Deutschland, Italien, Portugal, Spanien, Österreich, Tschechische Republik und Schweiz. Sie verfolgt die Mobilitätsgewohnheiten der Europäer. Die Umfrage wurde zwischen dem 17. Dezember 2024 und dem 13. Januar 2025 durchgeführt.
Die Entwicklungen (+x Punkte/-x Punkte), die mit den Ergebnissen von 2024 präsentiert werden, basieren nur auf den gleichen 8 Ländern, die 2024 und 2025 getestet wurden. Die 2025 präsentierten Ergebnisse für Europa basieren auf den 9 Ländern, die 2025 getestet wurden.
Über Europ Assistance
Europ Assistance ist ein weltweit führendes Unternehmen in den Bereichen Assistenz und Reiseversicherung. Wir unterstützen Kunden in über 200 Ländern und Territorien mit einem umfangreichen Netzwerk von zugelassenen Anbietern durch eine Vielzahl von Dienstleistungen: Reiseversicherung & medizinische Assistenz, Pannenhilfe & Mobilitätsassistenz, Home & Wohnen, Gesundheit, Seniorenbetreuung und Concierge-Dienste. Europ Assistance, der Pionier des Assistenzdienstleistungskonzepts, wurde 1963 gegründet und gehört zur Generali Gruppe.
Weitere Informationen finden Sie unter www.europ-assistance.com
Hier geht es zum vollständigen Bericht: Europ Assistance Mobilitätsbarometer 2025